In einer irischen Studie wurde untersucht, ob und wenn ja, welchen Einfluss der Harnsäurespiegel auf die Lebenszeit hat.
Dass eine erhöhte Konzentration von Harnsäure bei Erkrankungen wie etwa Hypertonie, Diabetes mellitus oder KHK eine Rolle spielen könnte, wird in der Medizin seit längerem diskutiert. „Es ist die erste Studie, die eine detaillierte Überlebensstatistik in Hinsicht auf den Harnsäurespiegel bei irischen Männern und Frauen in unserem Gesundheitssystem liefert“, sagt Erstautor und Biostatistiker Leonard Browne von der UL School of Medicine im Pressebericht der University of Limerick. „Unsere Kernfrage war es, festzustellen, ob der Serumharnsäure-Spiegel […] dabei helfen könnte, die Lebenserwartung von Patienten vorherzusagen", ergänzt er.
Das Forscherteam zog Daten des „National Kidney Disease Surveillance System“ von 26.525 Patienten heran. Das ist ein Früherkennungsprogramm für Nierenerkrankungen, das ältere Iren und Irinnen in Anspruch nehmen können. Das Ergebnis: Die Lebenserwartung von Männern und Frauen, die bei der Eingangsuntersuchung im Serum erhöhte Harnsäurekonzentrationen aufwiesen, war tatsächlich vermindert. Bei Männern wurde darüber hinaus auch bei einem verminderten Harnsäurewert ein erhöhtes Risiko festgestellt.
Ob die Harnsäure tatsächlich die Ursache oder nur ein Anhaltspunkt zur Erkennung dieser Krankheiten ist, bleibt nach wie vor unbeantwortet. Es handelt sich um eine epidemiologische Studie, die zwar Assoziationen herstellen, doch keine Beweise liefern kann.
Den Pressebericht der Universität findet ihr hier in voller Länge, die Studie könnt ihr hier im Detail nachlesen.
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