Immer mehr Neurowissenschaftler gehen davon aus, dass Viren für einige Fälle von Alzheimer-Erkrankungen verantwortlich sein könnten. SARS-CoV-2 steht aber ausnahmsweise einmal nicht im Verdacht.
Sind Infektionen die Basis für eine spätere Alzheimer-Erkrankung? Mehrere Studien legen das nahe, so ein Artikel in Nature. Dort heißt es, dass diese Hypothese schon seit Jahren ein eher belächeltes Randgebiet der Neurowissenschaft sei, inzwischen aber mehr Beachtung finde. Und das, obwohl die allgemeine Lehrmeinung eine andere ist.
Üblicherweise gehen Wissenschaftler von der sogenannten Amyloid-Hypothese aus: Amyloide, genauer gesagt Amyloid-β-Peptide, klebrige Moleküle im menschlichen Gehirn, verklumpen sich zu Plaques und verursachen so Entzündungen, die Neuronen abtöten.
Immer mehr Forscher gehen nun aber davon aus, dass bestimmte Viren, wie beispielsweise Herpes simplex, ebenfalls in einigen Fällen Trigger für eine Alzheimer-Erkrankung sein könnten. Die Wissenschaftler betonen, dass dies nicht unbedingt entgegengesetzt zur Amyloid-Hypothese sein muss. Die beiden Ansätze könnten sich auch ergänzen.
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Bildquelle: Victoramuse, Wiki Commons