Die Therapie des diabetischen Fußsyndroms ist herausfordernd und schließt konservative wie chirurgische Ansätze ein. Mit unserer neuen Entscheidungshilfe können Sie Patientinnen und Patienten helfen, sich informiert zu entscheiden, wenn die Frage „Amputation ja oder nein?“ im Raum steht.
Herausforderung: Diabetisches Fußsyndrom
Ein diabetisches Fußsyndrom entsteht durch kleine Hautverletzungen. Aufgrund diabetischer Neuropathie, Angiopathie und Infektneigung bleiben die – für Gesunde in der Regel unproblematischen – Läsionen oft länger unbemerkt, können sich infizieren und chronifizieren.
Eine konservative Behandlung des diabetischen Fußsyndroms erfordert viel Geduld, kann aber selbst dann erfolgreich sein, wenn die Wunde schon mehrere Monate besteht. Besonders wichtig ist es, die Wunde von Druck zu entlasten. Wundresektionen, Hauttransplantationen oder gefäßchirurgische Eingriffe zur Revaskularisation der unteren Extremitäten ergänzen das therapeutische Spektrum. Als Ultima Ratio spielen auch (Teil-)Amputationen eine Rolle.
Neue Entscheidungshilfe zu Amputationen beim diabetischen Fuß
Eingebettet in das Themenpaket „Diabetes Typ 2“ finden Ihre Patientinnen und Patienten bei uns hilfreiche Informationen speziell zum diabetischen Fußsyndrom:
Unsere neue Entscheidungshilfe zum diabetischen Fußsyndrom soll Patientinnen und Patienten vor allem in der schwierigen Entscheidungssituation unterstützen, wenn eine Amputation als möglicher nächster Behandlungsschritt im Raum steht. Sie beschreibt die verschiedenen Behandlungen und zeigt Möglichkeiten auf, wie sich eine Amputation möglicherweise vermeiden lässt.
Die Entscheidungshilfe „Diabetisches Fußsyndrom: Lässt sich eine Amputation vermeiden?“ bieten wir hier zum kostenlosen Download an.
Informiert entscheiden lassen – mit Unterstützung von GI
Was sagen aktuelle, valide Studien? Welche klinische Erfahrung habe ich bei der Behandlung bereits gemacht? Welche Ziele hat die Patientin oder der Patient? Wer diese Überlegungen in sein ärztliches Handeln und seine Beratung einfließen lässt, befolgt die Grundprinzipien der evidenzbasierten Medizin – vor allem, wenn Entscheidungen zu diagnostischen oder therapeutischen Schritten gemeinsam mit Patientinnen und Patienten getroffen werden. Wichtig ist dabei, dass die Betroffenen auch gut informiert sind.
Gesundheitsinformation.de möchte diesen Prozess der „informierten Entscheidung“ unterstützen. Wir bieten deshalb umfassende, evidenzbasierte und neutrale Informationen zu den häufigsten Erkrankungen an – aber nicht nur das: Mit unserer allgemeinen Entscheidungshilfe und einigen indikationsspezifischen Entscheidungshilfen wollen wir Ihren Patientinnen und Patienten gezielt helfen, für sich selbst zu klären, was ihnen wichtig ist, und wie sie weitere Unterstützung und Informationen finden können. Ein Baustein kann dann dabei sein, eine zweite Meinung einzuholen. Dieser Schritt wird deshalb auch vom Gemeinsamen Bundesausschuss im Rahmen des Zweitmeinungsverfahrens unterstützt und von den gesetzlichen Krankenversicherungen in speziellen Indikationen mit planbaren Eingriffen auch bezahlt. Die Fragestellung „Amputation bei diabetischem
Fußsyndrom“ gehört dazu, sobald der Beschluss des G-BA rechtskräftig ist. Verständliche Hintergrund-Informationen zum Zweitmeinungsverfahren finden Ihre Patientinnen und Patienten hier: https://www.gesundheitsinformation.de/zweitmeinung
(Bildnachweis: PantherMedia / alexraths)