Verglichen mit der aktiven Überwachung verbessert die radikale Behandlung von lokalisiertem Prostatakrebs nicht das krankheitsspezifische oder Gesamtüberleben nach 10 Jahren, wie eine multizentrische britische Studie zeigt.
In der Studie wurden 1.643 Männer mit Prostatakarzinom nach Überprüfung des PSA-Werts randomisiert und wurden entweder aktiv überwacht, erhielten eine Prostatektomie oder Strahlentherapie.
Bei einer 10-jährigen medianen Nachbeobachtung waren fast alle Männer aus allen Gruppen am Leben. Die radikale Behandlung verringerte jedoch das Fortschreiten der Krankheit um etwa 50% im Vergleich zur aktiven Überwachung; 55% der Männer, die aktiv überwacht wurden, erhielten schließlich eine radikale Behandlung.
Weiterhin stellte sich heraus, dass eine Operation eher zu Harninkontinenz und erektilen Symptomen führte. Die Strahlentherapie verursachte Erektions- und Darmbeschwerden. Bei den Männern in der Gruppe mit aktiver Überwachung kam es mit zunehmendem Alter und nachfolgenden radikalen Behandlungen zu einem allgemeinen Rückgang ihrer Harn- und Sexualfunktion.
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Bildquelle: Chris Yang, unsplash