Ein immunologischer Stuhltest kann von Patienten zu Hause durchgeführt werden. Eine internationale Studie zeigt nun, dass das Testverfahren Darmkrebs bei symptomatischen Patienten sicher ausschließen kann.
Die größte internationale Studie dieser Art konnte zeigen, dass der sog. FIT-Test (Fäkal-Immunologischer-Test) bei Patienten mit unspezifischen Symptomen eine Darmkrebserkankung mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,8 Prozent ausschließen kann. Hierdurch könnte den Patienten in 60 Prozent der Fälle eine Koloskopie erspart werden.
In der doppelt verblindeten Vergleichsstudie wurden Patienten von 50 Kliniken in Großbritannien gebeten, vor ihrer Koloskopie zu Hause eine Stuhlprobe zu nehmen und diese an ein Testlabor zu schicken. Bei der Analyse kam der FIT-Test zum Einsatz, welcher bereits geringe Mengen Hämoglobin in der Stuhlprobe nachweisen kann.
Bei insgesamt 9.822 Patienten wurden die Ergebnisse der Koloskopie mit denen des Stuhltest verglichen. Das Ergebnis: In 329 Fällen (3,3 %) wurde die Diagnose Darmkrebs gestellt. Der FIT-Test hatte 319 von ihnen erkannt. Die Autoren der Studie geben den negativen Vorhersagewert mit 99,8 Prozent an. Bei einem Patienten mit unklaren Darmbeschwerden kann also bei einem negativen Testergebnis zu 99,8 Prozent davon ausgegangen werden, dass er nicht an Darmkrebs leidet.
Damit könnten zwei Drittel der Koloskopien eingespart werden, was wiederum die Endoskopiezentren entlasten würde. Ein weiterer Vorteil liegt in der Anwendung. Da der Test von zu Hause aus durchgeführt werden kann, erspart er den Patienten den Gang zum Arzt – was besonders unter den gegebenen Umständen hilfreich sein kann.
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