Der aktuelle Geschäftsbericht der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände liegt vor. Das Wichtigste im Überblick.
Am 26. Oktober 2020 ist der neue Geschäftsbericht der ABDA erschienen. Er umfasst alle Aktivitäten der Spitzenorganisationen der Apotheker im Zeitraum von Juni 2019 bis Mai 2020. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten aufgegriffenen Themengebiete.
In seinem Vorwort geht Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmidt kurz auf die ordnungspolitischen Herausforderungen für den Erhalt des flächendeckenden Arzneimittelversorgungssystems in Deutschland ein. Auch das Thema Digitalisierung, das E-Rezept und natürlich die Corona-Pandemie werden gestreift.
Der Geschäftsbericht greift auf seinen 109 Seiten folgende Themen auf:
Besonders interessant für die Apotheken ist in jedem Geschäftsbericht der gesundheitspolitische Teil. Dort hebt die ABDA in diesem Jahr vor allem ihren Einfluss auf die Änderung von Gesetzesentwürfen durch den Bundestag hervor. Gelobt wird die Apotheke vor Ort für ihr gutes innerbetriebliches Krisenmanagement und ihre permanente Verfügbarkeit in der Hochphase der Pandemie.
Der Unterpunkt Ordnungspolitik befasst sich mit Gründen für das schleppende Vorankommen des VOASG zur Herstellung einheitlicher Abgabepreise von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Außerdem wird ein Schlaglicht geworfen auf die Herausforderungen, die durch die flächendeckende Einführung des E-Rezeptes im Jahr 2022 auf die Apotheken warten.
Neben wirtschaftlichen Fragen – die sich noch nicht mit der AVP-Pleite beschäftigen, die erst im nächsten Bericht 2020/2021 Erwähnung finden können – finden sich pharmazeutische Perspektiven, die sich vor allem mit Lieferengpassmanagement, den Modellprojekten zum Impfen in der Apotheke und neuen pharmazeutischen Dienstleistungen befassen. Diese Modellversuche werden auch im Bereich Qualität nochmals angesprochen.
Im Bereich der Rechtsfragen werden unter anderem folgende Punkte aufgegriffen:
Weiterhin wird im Bereich Arzneimittel(therapie)sicherheit im Unterpunkt Medikationsanalyse und -management das Modellprojekt ARMIN (Arzneimittel-Initiative Sachsen-Thüringen) mit den drei Modulen Wirkstoffverordnung, Medikationskatalog und Medikationsmanagement näher vorgestellt. Es läuft noch bis Ende März 2022 und könnte zukünftig richtungsweisend sein. Dann nämlich, wenn der Leistungskatalog der Vor-Ort Apotheken erweitert wird, um die wegfallenden RX-Mengen zu kompensieren, die Versender aus dem Ausland in den nächsten Jahren und im Zuge der Einführung des E-Rezeptes abfangen könnten.
Den kompletten Bericht findet ihr hier.
Bildquelle: Claire Satera, unsplash