Extrakte aus Johanniskraut gelten als Alternative zu synthetischen Antidepressiva. Wichtig dabei ist, dass die Dosis stimmt. Welche Produkte sind geeignet?
Die Stiftung Warentest hat für 18 Präparate – darunter Tabletten, Kapseln, Tee und Saft – die Studienlage gesichtet. Ihr Fazit lautet: Nur apothekenpflichtige Mittel seien ausreichend hoch dosiert und in ihrer Wirkung belegt.
Frei verkäufliche Erzeugnisse hingegen seien anders zusammengesetzt und niedriger dosiert, schreiben die Warentester.
Alle zehn apothekenpflichtigen Präparate, darunter drei verschreibungspflichtige, der 18 untersuchten Mittel seien geeignet, um leichte bis mittelschwere depressive Episoden zu behandeln. Dazu muss das Medikament jedoch lange genug und regelmäßig eingenommen werden, da die Wirkung oft erst nach einigen Wochen einsetzt.
Johanniskraut-Präparate aus dem Supermarkt oder der Drogerie enthalten weniger Extrakt. Außerdem kann die Menge aktiver Inhaltsstoffe (v. a. Hypericine) stark schwanken. Präparate aus der Apotheke sind nicht nur höher dosiert, sondern auch hinsichtlich bestimmter sekundärer Inhaltsstoffe standardisiert. Und letztlich deshalb auch teurer.
Weitere Infos findet ihr hier.
Bildquelle: Andreas Rockstein/flickr