Den diesjährigen Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhalten drei Forscher, die in ihrer Laufbahn wesentlich zur Entdeckung des Hepatitis-C-Virus beigetragen haben.
Die Rede ist vom amerikanischen Mediziner Harvey J. Alter, der Mitte der 70er Jahre bewies, dass die meisten Hepatitis-Fälle nach einer Bluttransfusion weder auf Hepatitis A-, noch B-Viren zurückzuführen waren.
Des Weiteren ehrt man den britischen Biochemiker Michael Houghton, der das Virus in Teilen klonieren und einen Test entwickeln konnte, der Anfang der 1990er Jahre die Untersuchung von Blutkonserven auf den Erreger ermöglichte und so die Transfusionsinfektionen drastisch senkte.
Zuletzt gilt der Preis dem amerikanischen Biochemiker Charles M. Rice, dessen Forschung der Biogenese und Strukturen von Hepatitis-C-Virus kodierten Proteinen galt. Sie ermöglichte die Entwicklung von effektiven antiviralen Medikamenten, mit denen man eine Infektion in 95 % der Fälle heilen kann.
Das Hepatitis-C-Virus ist mit etwa 71 Millionen chronischen Infektionen weltweit vertreten und jährlich für 350.000–500.000 Todesfälle verantwortlich. Eine Impfung gegen das häufig mutierte Virus gibt es bis heute nicht.
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