Das kleinzellige Lungenkarzinom spricht oft gut auf eine Erstlinientherapie an. Doch in vielen Fällen kommt es schnell zum Rezidiv. In der Zweitlinie hat sich nun eine Wirkstoffkombination bewährt.
Die Prognose des kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC) ist schlecht, die 2-Jahres-Überlebensrate liegt im metastasierten Stadium (Extensive Disease; ED) bei < 10 %. Während diese schnell proliferierende Tumorentität im Allgemeinen gut auf eine Erstlinientherapie anspricht, kommt es in vielen Fällen jedoch zeitnah zum Progress oder Rezidiv. In der dann folgenden Zweitlinie sind die Therapie-Optionen begrenzt und die Erfolge rar.
Eine französische Forschergruppe hat nun im Rahmen einer randomisierten Phase-III-Studie den offenbar erfolgreichen Versuch einer Reinduktion mit Carboplatin/Etoposid in der Zweitlinie gewagt. In Frage für diese Studie kamen Patienten mit einem kleinzelligen Lungenkarzinom, welche nach einem Ansprechen auf eine platinhaltige Erstlinientherapie erst nach > 3 Monaten einen Progress oder ein Rezidiv hatten.
Gegenüber dem Vergleichs-Standard einer Monotherapie mit Topotecan zeigte sich eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens von 2,7 auf 4,7 Monate bei gleichzeitig vergleichbarem Nebenwirkungsprofil.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Rechallenge mit Carboplatin/Etoposid für das genannte Patientenkollektiv eine sinnvolle therapeutische Option im Rezidiv darstellt.
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Bildquelle: Mikael Häggström, Wiki Commons