Das orale Antidiabetikum Sitagliptin könnte die Mortalität bei hospitalisierten Patienten mit Typ-2-Diabetes und COVID-19 verringern. Darauf deuten jetzt Ergebnisse einer Studie hin.
In der italienischen retrospektiven Fall-Kontroll-Studie hatten Mediziner 169 Diabetes-Patienten, die an COVID-19 erkrankt waren und nur Insulin erhielten, mit 169 Diabetikern verglichen, die zusätzlich mit Sitagliptin behandelt wurden.
Sitagliptin wird zur Behandlung von nicht-insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes bei Patienten angewendet, bei denen mit Diät und Bewegung allein der Blutzucker nicht ausreichend gesenkt werden kann und Metformin ungeeignet ist.
30 Tage nach der Hospitalisierung waren 18 % der Patienten aus der Sitagliptin-Gruppe gestorben, verglichen mit 37 % aus der Insulin-Gruppe. Nur sechs Patienten, die Sitagliptin erhielten, mussten beatmet werden, verglichen mit 17 Patienten, die Insulin erhielten. Weiterhin mussten 15 versus 25 Patienten auf der Intensivtation behandelt werden.
Die Mediziner planen jetzt eine randomisiert-kontrollierte Studie, um den Vorteil von Sitagliptin zu bestätigen. Darin soll zusätzlich untersucht werden, ob sich auch ein Vorteil für COVID-19-Patienten ohne Diabetes-Erkrankung ergibt.
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