Bei der Therapie von Ösophaguskarzinomen soll sich künftig die Erstlinienbehandlung ändern. Die Chemotherapie wird durch Pembrolizumab ergänzt.
Nicht operable und metastasierende bzw. lokal fortgeschrittene Ösophaguskarzinome bedürfen in Zukunft einer neuen Behandlungsform. Zusätzlich zur Chemotherapie soll der Checkpointinhibitor Pembrolizumab zum Einsatz kommen. Vor wenigen Tagen vekündete die European Society for Medical Oncology (ESMO) auf ihrer Jahrestagung diese neue Empfehlung. Ihr zugrunde liegen die Ergebnisse der Phase-3-Studie KEYNOTE-590.
Untersucht wurden 749 Patienten mit nicht resezierbaren, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Ösophaguskarzinomen. Davon waren 73 % der Malignome Plattenepithelkarzinome und 27 % Adenokarzinome. Die Medikamentengruppe erhielt täglich 200 mg Pembrolizumab am ersten Tag jedes 3-Wochen-Zykluses für einen Zeitraum von maximal 35 Zyklen, die andere Gruppe erhielt Placebos. Als duale primäre Endpunkte wurden das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS) festgelegt.
Durch die zusätzliche Gabe von Pembrolizumab konnte das Gesamtüberleben in allen Subgruppen um median 2,6 Monate verbessert werden. Zu Monat 18 wurde eine progressionsfreie Überlebensrate von 6 % vs. 16 % (Gesamtgruppe; p < 0,0001) beobachtet.
Die Prognose beim Ösophaguskarzinom ist in der Regel schlecht. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei nur 20 %. Bei Palliativmaßnahmen beträgt die Überlebenszeit selten mehr als ein halbes Jahr.
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