Die Zahl der FSME-Erkrankungen ist in der aktuellen Zeckensaison höher als in den Vorjahren. Das meldet das Robert Koch-Institut aktuell. Für den Anstieg gibt es mehrere mögliche Gründe.
Bereits 535 Erkrankungen an der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wurden dieses Jahr bisher an das Robert Koch-Institut übermittelt. In 2018, dem Jahr mit der bislang höchsten Fallzahl (insg. 583 Fälle), waren es im gleichen Zeitraum 14 % weniger Erkrankungen.
Mögliche Ursachen für diese Entwicklung könnte die Freizeitgestaltung in diesem Jahr sein, welche aufgrund der Pandemie vermehrt in der Natur stattfand. An den Orten, die regelmäßig beprobt werden, wurden außerdem besonders hohe Zahlen von Zecken beobachtet. Besonders die Zahl der Erwachsenen-Stadien der Zecken waren außergewöhnlich hoch. Dieses Zeckenstadium weist eine höhere Virusträgerrate auf als das Nymphenstadium. So ist davon auszugehen, dass in dieser Zeckensaison in den bekannten FSME-Risikogebieten auch die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, von einer infizierten Zecke gestochen zu werden.
Am besten schützen kann man sich vor einer FSME-Infektion mit der Impfung. Denn die große Mehrzahl der übermittelten FSME-Fälle mit bewertbarem Impfstatus, war nicht oder unzureichend geimpft (99 %).
Natürlich schützt diese aber nicht vor anderen Erkrankungen, die von Zecken übertragen werden können, wie z.B. der Borreliose, die überall in Deutschland vorkommt. Deshalb sollten bei möglicher Zeckenexposition immer auch Schutzmaßnahmen, wie lange Kleidung und Repellentien zum Einsatz kommen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung des Robert Koch Institus.
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