Die Süßigkeiten- und Snackindustrie müsste sich eigentlich über dieses Studienergebnis freuen: US-Forscher legen nahe, dass durch die Legalisierung von Cannabis der Verkauf von Junkfood deutlich angestiegen ist.
Wie aus einer Arbeit von Baggio und Chong hervorgeht, scheint sich die Gesetzesänderung hinsichtlich Cannabis auf die Ernährung der breiten Bevölkerung auszuwirken. Die beiden Forscher sind die ersten, die diesen Zusammenhang untersucht haben.
Gemeint sind hier jene US-Staaten, in denen „recreational marijuana“ legal ist – also Cannabis, das nicht aus medizinischen Gründen, sondern in der Freizeit konsumiert wird. Supermarktkäufe in den USA lassen sich in der sogenannten Nielsen-Retail-Scanner-Datenbank nachvollziehen. Diese Daten wertete das Team aus und wählte dafür die Zeitspanne von 2006 bis 2016 in 48 Bundesstaaten aus mehr als 2.000 Countys aus.
Dort, wo es im Laufe des Untersuchungszeitraums zu einer Legalisierung gekommen war, konnten die Forscher einen Anstieg beim Verkauf von Junkfood beobachten. Es handelte sich um einen Zuwachs von 3,2 Prozent bei den Verkäufe beziehungsweise um 4,5 Prozent, was die Lebensmittelmenge betrifft. Miteinberechnet wurden auch sogenannte Kiffertouristen, die aus einem Land, in dem der Cannabiskonsum illegal ist, in besagtem Zeitraum anreisten.
Überraschend ist das Ergebnis nicht unbedingt. Schließlich führt der Konsum von Marihuana und der damit einhergehende Rauschzustand häufig zu Heißhungerattacken auf kalorienreiche Lebensmittel wie Schokolade, Kekse oder Chips. Die Studie könnt ihr euch hier im Detail durchlesen.
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