Eine aktuelle Untersuchung des Bochumer Universitätsklinikums ergab: Patienten mit Parkinson leiden überdurchschnittlich häufig an Begleiterkrankungen, die zu einem schweren Verlauf einer SARS-CoV2-Infektion führen können.
Für die Untersuchung analysierten die Wissenschaftler der Neurologischen Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum die Daten aller 2018 in Deutschland stationär behandelten Parkinson-Patienten. Ihr Fazit: Von allen Komorbiditäten der Patienten zeigten Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zerebrovaskuläre Erkrankungen, Diabetes mellitus, Hepatitis-B-Infektionen sowie chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen und chronische Nierenerkrankungen ein erhöhtes Vorkommen.
Der Leiter der Studie, Prof. Dr. Lars Tönges, ordnet die Ergebnisse ein: „Wir betrachten Parkinson selbst nicht als Risikofaktor für Covid-19, und eine Parkinson-Diagnose sollte bei den Patienten zu keinen Unterschieden bei der Behandlung von Covid-19 führen.“ Die häufigen Komorbiditäten unterstreichen laut Tönges jedoch die hohe Bedeutung von hygienischen Präventionsstrategien: „Dazu zählen nicht nur vorbeugende Covid-19-Tests beim beteiligten Pflegepersonal, sondern auch telemedizinische Konsultationen für die Patienten.“
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V.
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