Niedergelassene Ärzte kommen im Schnitt auf 25 pandemiebezogene Arbeitsstunden pro Woche. So lautet das Ergebnis einer Umfrage zum COVID-19-Pandemiemanagement.
In den 25 für coronabezogene Tätigkeiten aufgewendeten Stunden haben Ärzte im Mittel 41 Patienten betreut. Außerdem haben sie durchschnittlich 26 Personen beraten, die im Anschluss nicht in der Praxis behandelt oder auf SARS-CoV-2 getestet wurden.
Alleine für die Beantwortung telefonischer Anfragen bezüglich des Coronavirus benötigten die Befragten durchschnittlich 7,85 Stunden, 10,2 Stunden entfielen auf Tests und Dateneingaben.
Insgesamt betrifft etwa ein Zehntel des pandemiebedingten Zeitaufwands die Begleitung und Therapie von Patienten, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Bei ihnen gestaltet sich der zeitliche Aufwand folgendermaßen: Durchschnittlich entfielen 2,85 Wochenstunden auf die Kommunikation mit Gesundheitsämtern sowie auf die Patientenberatung und das Monitoring. Bürokratische Tätigkeiten wie Dateneingaben oder Abrechnung nahmen 10 Stunden pro Woche in Anspruch.
Durchgeführt wurde die Umfrage vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin unter Berliner Arztpraxen. Es nahmen 78 Haus-und Facharztpraxen im Zeitraum vom 28. August bis 9. September 2020 an der Befragung teil.
„Die Erhebung macht einmal mehr deutlich, wie wichtig der ambulante Schutzwall der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte für die Kliniken ist. Denn mittlerweile werden 19 von 20 positiv getesteten COVID-19-Patienten in Deutschland ambulant versorgt“, sagte Dr. Dominik von Stillfried, Vorstandsvorsitzender des Zi.
Den vollständigen Pressebericht könnt ihr hier nachlesen.
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