Wissenschaftler untersuchten zellbiologische Veränderungen, die Zellen während der Krebsentwicklung durchmachen. Die typischste ist der Abbau des epithelialen Adhesionmoleküls E-cadherin, das heißt: Die Zellen werden weniger „klebrig“. Die Forscher zeigten, dass mit diesem Abbau eine Änderung der Art der Beweglichkeit im Gewebe einhergeht. Zellen, die krebsartiger sind, können sich frei an anderen ihrer Art vorbei bewegen, während die epithelialen Zellen von ihren Nachbarn „eingesperrt“ sind.
„Es bestand schon länger die Annahme, dass die Verminderung der Klebrigkeit von Zellen während der Tumorentwicklung die Beweglichkeit dieser Krebszellen erhöht. Unser internationales Team konnte diese fundamentale Annahme bestätigen und zeigen, dass eine dichte Umgebung die Krebszellen trotzdem zurückhalten kann“, erläutert Prof. Josef Käs von der Universität Leipzig. Fest stehe, dass die Tumorinvasion stark von der lokalen Umgebung beeinflusst wird: Auch individuell agierende Zellen können sich in Gruppen bewegen, wenn dadurch der Widerstand des umgebenden Gewebes geringer wird. Beide Arten der Zellbewegung führten in den Experimenten der Forscher zu Metastasen.
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Bildquelle: Kyle Brinker, unsplash