Die durch das Lyssa-Virus verursachte Tollwut ist eine weltweit vorkommende Krankheit, die laut WHO jährlich etwa 60.000 Tote verursacht. In den meisten Fällen wird die Infektion durch den Biss eines infizierten Tieres (Hunde, Füchse, Fledermäuse) auf den Menschen übertragen. Das Berühren von Tierkadavern oder Speichel eines infizierten Tieres reichen jedoch bei verletzter Haut bereits für eine Ansteckung. In Deutschland wird Tollwut nur noch von Fledermäusen übertragen. Ausgebrochen endet die Erkrankung immer tödlich. Eine prophylaktische Impfung bietet einen nahezu 100-prozentigen Schutz. Hierfür muss eine dreimalige Impfung mit abgeschwächten Tollwut-Erregern innerhalb von 4 Wochen erfolgen. Wird nach einem Schnellschema geimpft, so kann die Impfserie auch innerhalb einer Woche abgeschlossen werden. Bei anhaltendem Risiko ist eine erste Auffrischung nach einem Jahr, per Zulassung weitere nach 3 bis 5 Jahren nötig. Nach neuerer Datenlage scheinen diese regelmäßigen Auffrischungen aber nicht notwendig zu sein. Die Tollwutimpfung ist bei beruflicher Exposition, wie bspw. bei Förstern, Jägern oder Tierärzten, sowie bei Reisen in Risikogebiete, wie China, Indien oder Vietnam, empfohlen.