Die Zahl der Menschen mit Übergewicht oder Adipositas ist in den letzten Jahren weltweit rasant angewachsen.1 Auch in Deutschland ist die Tendenz steigend: Immer mehr Menschen leiden an starkem Übergewicht.
Während bei Kindern und Jugendlichen die Zahl der stark Übergewichtigen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von über 30 kg/m2 stagniert, nimmt sie bei Erwachsenen weiter zu: Laut Mikrozensus waren 1999 insgesamt 11,5 % der Erwachsenen (11 % der Frauen und 12,1 % der Männer) betroffen.1 2013 ist die Zahl deutlich auf 15,7 % (14,3 % der Frauen und 17,1 % der Männer) gestiegen.1 Und auch innerhalb von vier Jahren ist der Anteil der adipösen Bevölkerung noch einmal gewachsen: 2017 sind schon 16,3 % der Erwachsenen (14,6 % der Frauen und 18,1 % der Männer) adipös.2
Mit zunehmendem Alter steigt sowohl bei Frauen als auch bei Männern die Prävalenz, Übergewicht zu entwickeln. Dies zeigte sich sowohl in den Erhebungen aus 1999, als auch in den Zahlen aus 2013 und 2017.1,2 Im Zeitverlauf wird deutlich, dass die Adipositasprävalenz aber auch besonders bei jüngeren Altersgruppen angestiegen ist: Von 2010 bis 2014/2015 wuchs die Zahl der stark Übergewichtigen in der Altersgruppe der 18- bis 29-jährigen bei Frauen von 5,5 % auf 9,7 % und bei Männern von 5,4 % auf 8,9 %.1
Es ist außerdem erkennbar, dass innerhalb Deutschlands ein Nordost-Südwest-Gefälle mit höheren Prävalenzen für Adipositas in den Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und einer niedrigeren Prävalenz in Baden-Württemberg voliegt (siehe Abbildung 1).1,3
Abb. 1: Adipositas bei Frauen und Männern nach Bundesland (n = 13.006 Frauen; n = 10.785 Männer)3
Beunruhigend ist, dass Adipositas ein langfristiges Problem darstellt, da 80 % der Erwachsenen, die an Adipositas leiden, auch zehn Jahre später noch adipös sind und dadurch ein höheres Risiko für weitere Komorbiditäten wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauferkrankungen haben.1
Adipositas ist damit zu einem ernstzunehmenden Public-Health-Problem geworden und die Aufwärtsspirale sollte gestoppt werden – informieren Sie Ihre Patienten über therapeutische Möglichkeiten bei Adipositas!
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