Seit kurzem gibt es ein Register für die außerklinische Intensivpflege in Deutschland.
Die Deutsche interdisziplinäre Gesellschaft für außerklinische Beatmung (DIGAB) hat ein DIGAB-Register für außerklinische Intensivpflege freigeschaltet (zu finden hier). Es bezieht sich auf alle Menschen unter invasiver oder nichtinvasiver Beatmung in der Außerklinik.
Darin sollen die Kapazitäten für die außerklinische Intensivpflege in der Bundesrepublik bzw. in jedem Bundesland erfasst werden, spezifiziert nach Pflege-/Wohnheimen für Intensivpflege, Intensiv-Wohngemeinschaften und im Rahmen einer häuslichen Intensivpflege.
Auf diese Weise können die Patientenströme zwischen Klinik und Außerklinik in beide Richtungen besser abgestimmt werden, was im Rahmen des Corona-Krisenmanagements besonders wichtig ist. Durch die zu erwartende Transparenz der Versorgungskapazitäten können aber auch die Anbieter der außerklinischen Intensivpflege besser miteinander kooperieren und z. B. regionale Engpässe überbrücken. Für die betroffenen Menschen mit außerklinischer Beatmung hat das DIGAB-Register den Vorteil, dass sie in ihrem privaten Umfeld bzw. regional weiter versorgt werden.
Speziell für COVID-19-Patienten werden durch das DIGAB Register schneller Möglichkeiten einer außerklinischen Weiterversorgung bis hin zur Möglichkeit einer Dekanülierung gefunden. Kliniken und außerklinische Leistungserbringer können Hand in Hand arbeiten, sowohl während der Corona-Pandemie als auch zukünftig.
Das Register orientiert sich an dem Intensivbetten-Register der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), das im Rahmen der Corona-Pandemie erstellt worden ist. Dieses Register hat sich innerhalb weniger Wochen als effektives Steuerungsinstrument erwiesen, um eine optimierte Übersicht über die vorhandenen Ressourcen im Klinikbereich zu ermöglichen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für außerklinische Beatmung (DIGAB).
Bildquelle: Doruk Yemenici, unsplash