Für die Behandlung von resistenter Tuberkulose gibt es seit kurzem eine neue Dreierkombi mit dem Wirkstoff Pretomanid.
Nicht überall ist die Tuberkulose mittlerweile so selten wie in Deutschland. In anderen Teilen der Welt gibt es enorme Probleme mit der Erkrankung und der Therapie von resistenter Tuberkulose.
Eine Non-Profit-Organisation hatte hierzu Pretomanid entwickelt und kürzlich im Rahmen der Nix-TB-Studie getestet. Es handelt sich dabei um einen Wirkstoff, der zu den Nitroimidazol-Derivaten gehört. Ganze 18 Jahre wurde an der Entwicklung des Arzneistoffs gearbeitet. Im August 2019 erhielt er bereits eine FDA-Zulassung.
Jetzt stellt er auf dem Markt eine neue Therapieoption in Tablettenform bei resistener Tuberkulose dar. Sowohl bei der extrem resistenten Tuberkulose (XDR-TB) als auch bei der multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) kommt der neue Wirkstoff zum Einsatz, allerdings nur in Kombination mit Bedaquilin und Linezolid – ebenfalls moderne Tuberkulosemittel. Die Einnahmedauer muss über sechs Monate betragen.
In der Nix-TB-Studie wurde die Dreier-Kombination an 109 Patienten getestet und schlug bei 98 Teilnehmern gut an. Die Originalpublikation könnt ihr im Detail hier nachlesen, einen Überblick zum Projekt findet ihr hier.
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