„Die neuen Entwicklungen machen mir große Sorgen“, sagte RKI-Chef Wieler im Presse-Briefing. Es geht um die steigenden Corona-Zahlen weltweit, aber auch in Deutschland.
Hierzulande stieg die Zahl der Fälle seit gestern um 633 auf 206.242, hinzu kamen außerdem vier Todesfälle, sodass die Zahl aktuell bei 9.122 liegt. Aus diesem Grund gab das Robert-Koch-Institut heute einen Lagebericht ab.
Den Aufwärtstrend in Deutschland führt RKI-Chef Lothar Wieler auf einzelne Ausbruchsgeschen zurück, keine größere Rolle spielten Reiserückkehrer. Ob es sich um den Beginn einer zweiten Welle handeln könnte, lasse sich noch nicht sagen. Auszuschließen sei dies jedoch nicht.
Die Disziplin zur Einhaltung von Schutzmaßnahmen sieht Wieler vor allem in Ländern wie Australien, Japan oder Spanien bedroht. Doch auch in Deutschland sei die Pandemie noch nicht vorbei, wie er in der Pressekonferenz betonte: „Wir müssen jetzt verhindern, dass sich das Virus wieder rasant ausbreitet, dass es sich unkontrolliert ausbreitet.“ Auch im Freien sei das Tragen einer Schutzmaske dann sinnvoll, wenn es nicht möglich sei, den Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, ergänzte er.
Hinsichtlich des Themas Schulöffnung nach den Sommerferien plädiert der RKI-Chef für die Bildung von Einzelgruppen, um eine Durchmischung von Klassen zu vermeiden.
In China steigen die Zahlen nun auch wieder an: Am Montag gab es in China den höchsten Anstieg von Neuinfektionen seit April. Laut nationaler Gesundheitsbehörde haben sich binnen 24 Stunden insgesamt 61 Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert. Die neuen Fälle gehen auf Infektionsherde in drei Regionen zurück, im Fokus stehen die beiden Städte Urumqi und Dalian. In einigen Stadtvierteln wurden bereits Lockdowns verhängt, wie unter anderem Die Presse berichtet. Minister Ma Xiaowei von der Gesundheitskommission in Peking zufolge gebe es noch viele Unklarheiten in Bezug auf die jüngsten Infektionen.
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