Winzige medizinische Sensoren, die vom Schweiß des Trägers mit Energie versorgt werden: Diese Erfindung soll es ermöglichen, Vitalparameter unkompliziert zu messen.
Direkt auf die Haut geklebt, könnten medizinische Sensoren zukünftig unkompliziert wichtige Parameter, wie Körpertemperatur, Herzfrequenz oder Stressreaktionen messen. Bislang stellte Forscher die Energieversorgung der sogenannten elektronischen Haut vor Probleme. Jetzt haben Mediziningenieure in Science Robotics eine neue Technik vorgestellt. Dabei versorgt der Schweiß des Trägers selbst die Sensoren mit Energie.
Und so funktioniert's: Der Sensor enthält eine Brennstoffzelle, die aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen besteht. Darin befindet sich ein Platin-Kobalt-Katalysator, der mit Enzymen ausgestattet ist. Diese wandeln das Laktat aus dem Schweiß und Sauerstoff der Luft in Pyruvat und Wasser um. Laut der Autoren erzeugt das eine Leistung von 3,5 Milliwatt pro Quadratzentimeter und kann eine Bluetooth-Verbindung über Tage aufrecht erhalten. Die Sensordaten lassen sich damit aktiv mittels Bluetooth verschicken, statt sie wie bei RFID-Nahfeldkommunikation nur passiv auslesen zu lassen. Das erweitere das Einsatzspektrum des Sensors, erklären die Autoren in der Studie.
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