Nierenversagen und Lungenfibrose sind häufige Folgen von Diabetes mellitus. Durch die Kontrolle des Blutzuckerspiegels lassen sie sich nicht verhindern, wohl aber durch eine gezielte Aktivierung der DNA-Reparatur. Das fanden Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung nun im Tierversuch heraus.
In ihrer im EMBO Journal veröffentlichten Arbeit zeigten sie erstmals, dass bei Mäusen mit Diabetes eine gestörte Reparatur von DNA-Schäden unmittelbar für vorzeitige Gewebealterung, Vernarbung und schließlich Funktionsverlust der Organe verantwortlich ist. Als die Forscher die Reparaturmechanismen mit Hilfe eines bestimmten körpereigenen Proteins (nRAGE) wieder in Gang setzten, stoppte der Prozess, die Organe erholten sich.
„Aus therapeutischer Sicht ist besonders interessant, dass sogar bereits vernarbtes Gewebe seine Funktionsfähigkeit zum Teil zurück gewann. Bisher hielt man diesen Prozess für unumkehrbar“, so Seniorautor Prof. Peter Nawroth. In Zukunft müsse man daher einen Weg finden, die Organe von Diabetespatienten hier gezielt zu unterstützen.
Mehr Infos gibt es hier, zur Studie geht es hier.
Bildquelle: Maxim Selyuk, Unsplash