Das CAR-Modell postuliert, dass Handlungen nicht einfach so isoliert ablaufen. In der Regel ist immer ein Cue bzw. Trigger vorgeschaltet, auf welchen wir dann mit einer Handlung reagieren. Cues werden in intern, extern und synthetisch gegliedert.
Interne Cues sind zum Beispiel Gefühle (Durst), Stimmungen (Langeweile) oder auch Erinnerungen an bestimmte Situationen. Wir trinken ein Glas Wasser, weil wir Durst verspüren oder scrollen durch Social Media, wenn uns langweilig ist. Eure DiGA wird dann erfolgreich, wenn ihr es schafft, interne Cues mit eurem Produkt zu verbinden. Fordert also eure Nutzer auf, sich an positive Dinge zu erinnern, mit denen sie sich emotional verbunden fühlen. Immer wenn sie wieder an diese Erinnerung denken, greifen sie dann automatisch zur App.
Exerne Cues sind all diejenigen Reize, die wir in unserer unmittelbaren Umgebung wahrnehmen und damit bei uns eine Handlung oder Routine einleiten: z.B. Der Geruch von Essen erinnert uns daran, die nächste Mahlzeit einzunehmen oder das Läuten der Türklingel bringt uns dazu, die Tür zu öffnen. Gebt euren Nutzern Impulse, ihre eigene Umgebung so zu gestalten (Choice Architecture), dass sie gesundes Verhalten fördert. Wollt ihr eure Nutzer also dazu bringen eure App jeden Abend zu benutzen, dann fordert sie zum Beispiel dazu auf, sich einen Aufkleber an die Fernbedienung zu machen. Immer wenn sie den Aufkleber sehen, wirkt dieser als Trigger um eure App zu nutzen, bevor dann der Fernseher eingeschaltet wird. Ihr könnt ihnen auch dabei helfen, neue externe Cues mit einem bestimmten gesunden Verhalten zu verlinken.
Synthetische Cues sind all die Cues, die ihr als Entwickler voll unter eurer Kontrolle habt, nämlich Trigger die ihr direkt über eure DiGA ausspielt. Dies können zum Beispiel Push-Nachrichten sein, die zu einem bestimmten Verhalten auffordern.