Einen medikamentöse Provokationstest bei einer Synkope durchzuführen zählt sicherlich zu den eher selteneren diagnostischen Mitteln.
In Kombination mit einer elektrophysiologischen Diagnostik kann dieser allerdings das Brugada-Syndrom aufdecken. Bei diesem Syndrom handelt es sich um eine angeborene Fehlfunktion der kardialen Natriumionenkanäle. Hierbei können polymorphe ventrikuläre Tachyarrhythmien zu einer Synkope führen. Das Risiko für einenplötzlichen Herztod ist ebenfalls erhöht.
Wie funktioniert solch ein Provokationstest?
In den EKG-Ableitungen V1–V3 zeigen sich charakteristischer Veränderungen in der Repolarisation. Dies wird auch als Typ I EKG bezeichnet. Dabei ist eine ST-Hebung ≥0,2 mV mit negativer T-Welle in V1/V2 auffallend, auch als nach oben konvexe ST-Hebung bezeichnet. In manchen Fällen entsteht auch eine sattelförmige ST-Hebung, welche dann als Typ II EKG bezeichnet wird. Bei einem Typ III EKG ist lediglich der J-Punkt um 0,2mV erhöht.
Durch die Gabe von Ajmalin kann in Verdachtsfällen, bei untypischem EKG-Befund, dieses Typ I EKG demaskiert werden.