Der Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zum PSA-Screening liegt vor. Das Ergebnis: Der Nutzen eines generellen Screenings ohne Verdacht auf Prostatakrebs wiegt den dadurch entstehenden Schaden nicht auf.
So verhindere oder verzögere eine Reihenuntersuchung mit PSA-Test zwar bei einigen Männern eine metastasierte Krebserkrankung, gleichzeitig laufen aber auch deutlich mehr Männer Gefahr, wegen Überdiagnosen und -therapien dauerhaft inkontinent und/oder impotent zu werden. Vor allem relativ junge Patienten würde das schwer treffen.
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) kritisiert den Abschlussbericht des IQWiG. „Der medizinische Nutzen des risikoadaptiert eingesetzten PSA-Tests als Baustein der Prostatakarzinomfrüherkennung bleibt unbestritten“, heißt es in einer Stellungnahme zum Thema. Schon der Vorbericht des IQWiG hatte hier für Streit gesorgt.
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