Die Krebsimmuntherapie setzt an der körpereigenen Abwehr an, um Krebszellen zu vernichten. Für onkologische Wissenschaftler spielt hier besonders die erworbene Immunabwehr eine Rolle, bei der unter anderem T- und B-Lymphozyte spezifisch auf Anitgene reagieren. Doch auch die Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), die Teil des angeborenen Immunsystems sind, werden in der Forschung immer mehr berücksichtigt.
Mannheimer Wissenschaftler haben nun ein Schlüsselmolekül identifiziert, das die Aktivität der NK-Zellen bei der Tumorabwehr bremst. Könnte man diese Bremse lösen, ließe sich die Effektivität von NK-Zellen-basierten Immuntherapien gegen solide Tumoren deutlich verbessern.
Als häufiges Merkmal solider Tumoren wird Hypoxie genannt. Die Zellen reagieren auf diesen Sauerstoffmangel, indem sie den Hypoxie-induzierten Transkriptionsfaktor-1α (HIF-1α) hochregulieren. Im Mausmodell konnten die Forscher dieses spezifische Molekül in den NK-Zellen ausschalten, die Aktivität der Killerzellen damit stark erhöhen und das Wachstum der Tumoren verlangsamen.
In den NK-Zellen wurde ohne HIF-1α eine ganze Kaskade wirksamer Faktoren ausgelöst, so die Forscher. Das könnte sich als vielversprechender Ansatz für die Krebstherapie herausstellen.
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