Die Grippesaison erreicht ihren Höhepunkt meist im Februar, bevor sie gegen Ende Mai ausklingt. Die Bilanz für 2019/2020 könnte anders ausfallen: Bereits Anfang April sei die Rate der laborbestätigten Influenzafälle jäh gefallen, berichtet unter anderem die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Das scheint erste Vermutungen, dass durch die Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung von SARS-CoV-2 auch andere Infektionskrankheiten eingedämmt wurden, nun statistisch zu bestätigen. Die dazu in Nature vorgestellten Daten beruhen auf mehr als 150.000 getesteten Proben von Influenzalabors in 71 Ländern.
Wissenschaflter argumentieren daher, dass es sich auch im Hinblick auf die Kontrolle von Pandemien als nützlich erweisen könnte, Statistiken zu Atemwegserkrankungen wie Influenza zu überwachen. So ließe sich unter anderem die Effektivität der getroffenen Schutzmaßnahmen schnell und kostengünstig bewerten.
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Bildquelle: United Nations COVID-19 Response, Unsplash