Die FDA hat per Notfallgenehmigung in den USA jetzt einen neuartigen Test zum Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion zugelassen. Dabei handelt es sich um einen Antigentest, der Proteinfragmente des Virus direkt in Nasopharyngealabstrichen aufzeigt.
Bislang verwendet man zum Nachweis einer akuten Infektion die PCR-Methode, bei der nach Erbgut-Fragmente des Virus gesucht wird. Diese ist höchst sensitiv, nimmt aber auch einige Zeit in Anspruch. Der neue Antigentest kann ebenfalls eine akute Infektion nachweisen. Laut der FDA soll das Ergebnis aber schon innerhalb von wenigen Minuten vorliegen.
Allerdings ist der Antigentest weniger sensitiv als die PCR-Methode, schreibt die Zulassungsbehörde. Ein negatives Testergebnis schließe eine Infektion mit dem Virus nicht aus. Doch durch die einfache Handhabung und die günstigen Produktionskosten, könnte der Antigenstests trotzdem dabei helfen, die Infektionsraten in einem Land besser und schneller einschätzen zu können.
Eine ähnliches Konzept steckt auch hinter serologischen bzw. Antikörper-Tests. Diese weisen Antikörper gegen das Coronavirus im Blut nach und zeigen damit an, ob eine Person bereits mit dem Virus infiziert war. Antikörper-Tests sind nicht zur Akutdiagnotik geeignet, könnten allerdings zur Abschätzung der Herdenimmunität genutzt werden. Aufgrund niedriger Sensivität und Kreuzreaktivität mit anderen Coronaviren sind sie allerdings umstritten.
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Bildquelle: United Nations COVID-19 Response, unsplash