Medienberichten zufolge fanden Ärzte eines Pariser Krankenhauses Beweise dafür, dass ein Patient, der im Dezember aufgenommen wurde, sich mit SARS-CoV-2 infiziert hatte. Yves Cohen, Chefarzt für Reanimation von der Klinikgruppe Avicenne Jean-Verdier, sagte am Montag gegenüber dem Sender BFM TV, dass man alte Proben nochmals ausgewertet habe.
Darunter sei eine Probe mit dem Datum 27. Dezember gewesen, die nach nochmaliger Analyse die Diagnose COVID-19 zur Folge hatte. Die Ärzte haben einen Fallbericht verfasst, den man hier nachlesen kann. Sie sahen sich die Krankengeschichte von ICU-Patienten mit influenzaartigen Erkrankungen an, die zwischen dem 2. Dezember 2019 und dem 16. Januar 2020 aufgenommen worden waren und ein negatives RT-PCR-Testergebnis aufwiesen. Die Untersuchungen hätten allerdings auch gewisse Schwächen, wie die Autoren betonen. „Wir können falsch-negative Ergebnisse aufgrund der Sensitivität von RT-PCR nicht ausschließen,“ warnen sie unter anderem.
Es handelt sich um einen Mann, der zum Zeitpunkt der Probeentnahme Symptome gehabt habe und über 15 Tage hinweg krank gewesen sei. Die Infektionsquelle ist ungeklärt. Gereist sei er nicht, sein einziger Kontakt sei seine Frau gewesen. „Diese habe neben einem Sushi-Stand in der Nähe von Kollegen mit chinesischer Herkunft gearbeitet. Es sei aber unklar, ob diese Kollegen nach China gereist seien“, schreibt unter anderem Welt.
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