Corona: Hilfe bei Sprachbarrieren

Corona: Hilfe bei SprachbarrierenDie Verständigung in Notfallsituationen mit Menschen, die kein Deutsch sprechen, ist schwierig. Jetzt gibt es eine App, mit der die Kommunikation besser gelingen soll.Die App funktioniert wie ein digitaler Dolmetscher. Sie steht Rettungsdienstmitarbeitern und sonstigem medizinischem Personal zur Verfügun und kann auf der Website runtergeladen werden. Was kann die App?

Mit der App können über 200 Fragen in momentan 17 unterschiedlichen Sprachen bzw. Dialekten gestellt werden. Und es können gezielt Informationen mitgeteilt werden – also Antworten gegeben werden.

Es gibt auch kindgerechte Formulierungen. Und es stehen Antworten zu alters- und geschlechtsspezifischen Beschwerden bereit.

Fragen über Patienten und Informationen zur Behandlung können auch an Dritte gerichtet werden, zum Beispiel an Eltern.

Auch in schwer zu behandelnden Einsatzfällen bietet die App gezielt Unterstützung. Dies ist beim Umgang mit aggressiven Personen hilfreich oder bei Verdacht auf häusliche Gewalt, Kindesmissbrauch sowie in Suizidsituationen, in denen Missverständnisse auch für die Helfenden gefährlich werden können.

Der App-gestützte Gesprächsverlauf wird protokolliert und kann auch in einer SAMPLER-Übersicht mit den eingegebenen Antworten der Patienten eingesehen werden.

In den vergangenen Wochen wurde die App um eine COVID-19-Kategorie ergänzt, um COVID-19-spezifische Fragen an Patienten stellen bzw. Hinweise kommunizieren zu können.

An die Pandemie angepasstEigentlich handelte es sich bei der App um ein Projekt, das noch in der Testphase steckte. Aber aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie und der speziellen Notwendigkeit für den Schutz von Personal und Patienten, haben sich alle Projektbeteiligten dazu entschlossen, die Studienapp außerhalb des eigentlichen Projekts weiterzuentwickeln.Das Projekt hat den Namen „DICTUM Rescue“. An der Entwicklung beteiligt waren das Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), aidminutes GmbH, den Malteser Rettungsdiensten in Braunschweig, Königslutter und Wendhausen sowie der Rettungsdienst des Landkreises Helmstedt.Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung der Universitätsmedizin Göttingen.
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