Noch ist wenig zum Übertragungsweg von SARS-CoV-2 zwischen Mensch und Tier bekannt. Zwar wurde kürzlich der Verdacht geäußert, dass Katzen als Zwischenwirte und Überträger des neuartigen Coronavirus infrage kommen könnten, doch auch das hat sich bisher nicht eindeutig bestätigt (DocCheck berichtete).
Laut aktuellem Kenntnisstand können Tierhalter ihre Katzen und Hunde zwar anstecken. Umgekehrt sei das aber nicht möglich, berichten Infektiologen. Klaus Osterrieder, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Virologie am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin, gibt aber zu bedenken: „Wir sind noch ganz am Anfang mit dem Stellen und Beantworten solcher Fragen.“
Wer Sorge habe, dass sein Haustier angesteckt sein könnte, kann einen Rachenabstrich beim Tierarzt vornehmen lassen. Dabei solle man sich allerdings bewusst machen, dass dieser Abstrich nicht nur für den Menschen, sondern auch für Tiere unangenehm ist – eine Schaden-Nutzen-Abwägung sei angebracht.
An Osterrieders Institut sind bislang etwa 30 Coronatests für Haustiere genutzt worden. Bis mehr über SARS-CoV-2 bei Tieren bekannt ist, sollten Tierärzte in jedem Fall informiert bleiben. Ob das vorsorgliche Testen von Haustieren hier zielführend ist, bleibt abzuwarten.
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