SARS-CoV-2-Patienten sollten zentral auf deutsche Kliniken verteilt werden. Das fordern jetzt Intensivmediziner.
Während der COVID-19-Pandemie fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) die zentrale Verteilung von Corona-Patienten, wie unter anderem das Handelsblatt berichtet.
Angenommen, die Infektionszahlen in Deutschland würden womöglich in „zwei bis vier Wochen“ einen Höhepunkt erreichen, hätte das zur Folge, dass in einigen Regionen Krankenhäuser ihre Belastungsgrenze überschreiten würden, so DIVI-Präsident Uwe Janssens. „Die Bundesregierung muss so schnell wie möglich eine zentrale Stelle einrichten, die in einem solchen Fall die Patienten bundesweit auf weniger ausgelastete Kliniken verteilt.“
Hier sollten seiner Ansicht nach das Robert-Koch-Institut, das Gesundheitsministerium sowie das Innenministerium und die Bundeswehr zusammenarbeiten. Damit eine länderübergreifende Verteilung gelingen könne, sei eine Meldepflicht hinsichtlich der Kapazitäten notwendig. Kliniken und Intensivstationen sollten ab sofort staatlich verpflichtet werden, ihre Kapazitäten in bundesweiten Intensivregistern zu melden. In Deutschland gebe es rund 1.160 Krankenhäuser, davon hätten erst um die 700 diese Information eingetragen.
Bisher erfasste Kapazitäten kann man auf der Website der DIVI einsehen.
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