Das Interesse an einem Impfstoff gegen COVID-19 ist groß. Hier ein Überblick, welche Projekte am Laufen sind.
Mindestens 40 Impfstoffprojekte sind derzeit angelaufen, bei denen verschiedene Unternehmen und Forschungsinstitute an der Entwicklung einer Schutzimpfung gegen Covid-19 arbeiten.
Zu den 35 von der WHO verzeichneten Impfstoffprojekten kommen fünf weitere Projekte hinzu. Dabei handelt es sich um ein Projekt des deutschen Unternehmens BioNTech, zwei Projekte des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und ein Projekt des israelischen Biological Research Institutes. Darüber hinaus widmet sich ein Konsortium, das vom schwedischen Karolinska-Institut geleitet wird und zu dem auch die Universität Gießen gehört, mit dem Projekt OpenCorona, der Entwicklung und klinischen Erprobung eines DNA-Impfstoffes gegen Covid-19.
Einige der Impfstoffprojekte werden von der internationalen Impfstoffinitative „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations“ (CEPI) finanziell unterstützt. Die 2017 gegründete Initiative ist eine privat-öffentliche Partnerschaft von Ländern wie Norwegen, Deutschland, Japan, Kanada, Australien mit der Bill & Melinda Gates Foundation und dem Wellcome Trust. Ziel von CEPI ist, Impfstoffe gegen schwerwiegende virale Krankheitserreger wie SARS-CoV-2 oder auch MERS zu entwickeln. Zu den von CEPI finanziell unterstützten Projekten gehören u. a. die Projekte des deutschen Unternehmens CureVac, das die Erprobung eines Impfstoffes für den frühen Sommer angekündigt hat.Das Projekt des Mainzer Unternehmens BioNTech zusammen mit Pfizer zählt wiederum zu den Projekten, die unabhängig von CEPI durchgeführt werden. Erste Impfstofftests sind ab Ende April mit Freiwilligen in Europa, den USA und China geplant.
Die über 40 Forschungsprojekte setzen auf verschiedene Arten von Impfstoffen. Während einige der Projekte auf Lebendimpfstoffe mit Vektorviren setzten, kommen bei anderen Projekten Totimpfstoffe mit Virusproteinen zum Einsatz. Die entwickelten Impfstoffe der Unternehmen CureVac und BioNTech wiederum enthalten ausgewählte Gene des Virus in Form von mRNA bzw. DNA und gehören damit zu den genbasierten Impfstoffen.
Auch wenn sich bereits einige Impfstoffprojekte in ersten Testphasen befinden und die Forschung schnell voranschreitet, wird erwartet, dass Ärzte frühestens gegen Jahresende einen geeigneten Impfstoff gegen das Corona-Virus einsetzen können.
Quellen: © vfa. Die forschenden Pharmaunternehmen // Thomas Schmitt / Handelsblatt Research Institute /
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