In der Lombardei drohten lebenserhaltende Maschinen aufgrund fehlender Ersatzteile unbrauchbar zu werden. Durch den Einsatz von 3D-Druckern konnte eine dramatische Situation entschärft werden.
Neben fehlenden Betten und Personal kämpfen die Krankenhäuser in Italien auch mit fehlenden Beatmungsgeräten oder anderen lebenserhaltenden Maschinen. Durch defekte Ventile bei mehreren Beatmungsgeräten und der Absage zur Nachlieferung von Ersatzteilen, drohte in Brescia nun eine lebensgefährliche Situation für betroffene Patienten.
Wie Medien berichten, widmete sich 3D-Druck-Experte Massimo Temporelli dem Problem und konnte gemeinsam mit einer 3D-Druck-Firma Abhilfe schaffen. Das fehlende Ventil wurde mit dem 3D-Drucker direkt vor Ort im Computer nachgebaut und produziert.Bildquelle: 3D Printing Media NetworkSo konnten bereits die ersten zehn Patienten am Samstag mit einem nachgebauten Ersatzteil versorgt werden. Andere 3D-Druck-Hersteller boten nach Bekanntwerden der Nachricht ihre Hilfe an und produzierten weitere Ventile.
Die Printer-Szene diskutiere nun, ob auch andere knappe Gegenstände gedruckt werden könnten, nachdem dieses Beispiel Menschen das Leben gerettet haben dürfte. Eigentlich ist das Nachbauen solcher medizinischer Werkzeuge strafbar. In der aktuellen Notlage ist es Krankenhäusern jedoch gestattet, die Design-Datei beim Hersteller anzufordern, um somit die lebensrettende Versorgung ihrer Patienten zu sichern.
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