Eine niederländische Arbeitsgruppe hat erstmals einen monoklonalen Antikörper gegen das neue Coronavirus entwickelt. Der humane IgG1-Antikörper bindet an das Spikeprotein des Virus und neutralisiert es.
Der 47D11 genannte Antikörper bindet an infizierte Wirtszellen, die auf ihrer Oberfläche das Spikeprotein von SARS-CoV-2 exprimieren. Er richtet sich dabei gegen ein bestimmtes Epitop in der Kernstruktur der rezeptorbindenden Domäne der Spikes. In vitro konnte durch Zugabe des Antikörpers die Infektion von Zellkulturen (Vero-Zellen) erfolgreich verhindert werden. Der Antikörper ermöglicht ferner die Entwicklung neuer Testverfahren für die Antigen-Erkennung in der Labordiagnostik. Bis zu einem möglichen klinischen Einsatz werden allerdings Monate vergehen.
Die Publikation ist auf dem Preprint-Server bioRxiv im Volltext abrufbar:
Chunyan Wang, Wentao Li, Dubravka Drabek, Nisreen M.A. Okba, Rien van Haperen, Albert D.M.E. Osterhaus, Frank J.M. van Kuppeveld, Bart L. Haagmans, Frank Grosveld, Berend-Jan Bosch: A human monoclonal 1 antibody blocking SARS-CoV-2 infection
doi: https://doi.org/10.1101/2020.03.11.987958
Bildquelle: Gareth White - Anthony Nicholls, Kim Sharp and Barry Honig, PROTEINS, Structure, Function and Genetics, Vol. 11, No. 4, 1991, pg. 281ff CC BY-SA 2.0