Chinesische Mediziner haben untersucht, welche Faktoren die Prognose bei COVID-19-Patienten beeinflussen. Dazu werteten sie die Daten von 54 Patienten aus, die im Jin-Yin-Tan Hospital und in der Lungenklinik Wuhan an der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben waren. Die Autoren verglichen sie mit 137 Patienten, die ebenfalls erkrankt waren und in den Kliniken behandelt wurden, aber nicht daran starben.
Wie sich herausstellte, litten die verstorbenen Patienten häufiger an Begleiterkrankungen wie Hypertonie (48 Prozent vs. 23 Prozent der Überlebenden), Diabetes mellitus (31 Prozent vs. 14 Prozent), koronarer Herzkrankheit (24 Prozent vs. 1 Prozent), chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD; 7 Prozent vs. 1 Prozent) und Nierenerkrankungen (4 Prozent vs. 0 Prozent).
Bei allen 54 verstorbenen Patienten kam es zur Sepsis. 53 Patienten erlitten einen Atemstillstand, 50 Patienten ein akutes Lungenversagen, 28 Patienten eine Herzinsuffizienz und 38 Patienten einen septischen Schock.
Eine schlechte Prognose hatten vor allem Patienten in höherem Alter und diejenigen mit einer Lymphopenie oder einer Leukozytose. Folgende erhöhte Laborwerte waren ebenfalls mit einer schlechten Prognose assoziiert:
Die Wahrscheinlichkeit, in der Klinik an COVID-19 zu sterben, war besonders hoch, wenn folgende drei Faktoren bei einem Patienten zusammenkamen: ein hohes Alter, ein erhöhter SOFA-Score (Sequential Organ Failure Assessment) und eine erhöhte D-Dimer-Konzentration.
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