Um dem Ansturm von infizierten Patienten gerecht zu werden, greifen Städte und Kliniken zu ungewöhnlichen Maßnahmen.
Im Landkreis Esslingen haben seit heute zwei neue Drive-Thru-Coronavirus-Teststationen geöffnet. Dort können Patienten sich aus dem Auto heraus auf SARS-CoV-2 testen lassen. Wer sich bei einer der Stationen auf das Virus testen lassen will oder soll, kann dort einfach im eigenen PKW vorfahren und ein Arzt oder Helfer in Schutzkleidung nimmt durch das Autofenster einen Abstrich.
„Man bleibt dann einfach im Auto sitzen und kurbelt das Fenster runter“, wird der dortige Leiter des Landratsamts Peter Keck in der Welt zitiert. Hierdurch haben potenzielle Virusträger keinen unnötigen Kontakt zu ärztlichem Personal oder anderen Patienten. Die Patienten müssen anschließend bis zum Erhalt des Testergebnisses in häuslicher Quarantäne bleiben. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtete, ist ein Anruf beim Hausarzt Voraussetzung für den Test. Er vergibt dann einen Code für die Teststation.
Als weitere Maßnahme errichten Kliniken überall in Deutschland spezielle Corona-Zelte, so auch das Klinikum in Wolfsburg. Wollen sich Patienten dort mit Fieber und grippeähnlichen Symptomen vorstellen, müssen sie sich im Zelt, getrennt von anderen Notfallpatienten, über eine Wechselsprechanlage beim Personal der Notfallaufnahme anmelden.
„Unser oberstes Ziel ist, dass wir in jeder Situation unseren Versorgungsauftrag in der Notfallaufnahme weiter erfüllen können. Wir müssen deshalb verhindern, dass sich unsere Patienten, aber eben auch unsere Mitarbeiter anstecken“, erläutert Dr. Bernadett Erdmann, Chefärztin der Zentralen Notfallaufnahme im Klinikum Wolfsburg gegenüber den Wolfsburger Nachrichten.
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