Spätestens seit die Unternehmensberatung Ernst & Young ihrem gesamten Mitarbeiterstab von 1.500 Personen Home Office verordnet hat, ist der Umgang von Firmen mit Quarantänemaßnahmen während der COVID-19-Pandemie ein Thema.
Wie das Handelsblatt berichtet, sind die meisten Maßnahmen, die viele Arbeitgeber angesichts steigender Infektionsfälle mit SARS-CoV-2 jetzt ergreifen, sehr simpel. Verstärkte Hygienemaßnahmen, mehr Home Office, Absagen von Veranstaltungen und strenge Regelungen zu Geschäftsreisen – so lasse sich beim Großteil der Unternehmen ein halbwegs normaler Betrieb aufrechterhalten.
Viele Firmen aus Köln und Umgebung sowie den weiteren besonders betroffenen Gebieten in NRW gehen ähnlich vor: Sie haben zum Beispiel den Großteil der Geschäftsreisen in Risikogebiete ausgesetzt. Absprachen mit Kunden oder Kollegen in anderen Ländern sollen jetzt möglichst per Videotelefonie und online erfolgen. Wer bereits im Ausland war oder noch ist, solle nach seiner Rückkehr erst einige Tage im Home Office arbeiten. Manche Firmen haben sogar eigene Pandemiepläne, die jetzt in Kraft treten.
In London zahlt der Manager eines Hedgefonds seinen Angestellten jetzt das Taxi zur Arbeit. So solle verhindert werden, dass die Mitarbeiter die chronisch überfüllte und schlecht belüftete Tube nutzen, schreibt die Welt. Bei der Schweizer UBS liegen dagegen Fragebögen aus, auf denen Besucher des Firmengebäudes anonymisierte Angaben dazu machen können, ob sie in Risikogebieten waren, grippeähnliche Symptome spüren oder Kontakt zu Menschen mit bestätiger SARS-CoV-2-Infektion hatten.
Noch einen Schritt weiter gehen japanische Unternehmen. So sollen Banken in Tokio in den Wohnungen einiger Mitarbeiter für größere Bildschirme und schnelleres Internet gesorgt haben, damit die Arbeit von daheim reibungslos funktioniert. Andere Finanzinstitute seien inzwischen auf ohnehin vorhandene Krisenstandorte ausgewichen.
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