Aus menschlichen Hautzellen haben Bioingenieure Garn hergestellt. Daraus wollen sie implantierbare „menschliche Textilien“ anfertigen, die für Gewebetransplantate oder Organreparaturen verwendet werden könnten.
Damit umgehen die Wissenschaftler ein Problem der synthetischen Materialien, die für Nähte oder Gewebetransplantationen benutzt werden. Die Materialen können eine Immunreaktion auslösen und Entzündungen verursachen. Das erschwert die Heilung. Das menschliche Garn hingegen bleibt vom Immunsystem unentdeckt.
Bildquelle: Magnan et al., Acta Biomater, Copyright Elsevier (2020)
Um das Garn zu spinnen, ließen die Forscher humane Fibroblasten Gewebe produzieren, schnitten es zu Bändern und verzwirnten sie zu Fäden. Laut der Forscher kann man mit dem Garn aus menschlicher Haut genauso verfahren wie mit Garn aus Baumwolle: Stricken, Flechten, Weben, sogar Häkeln sei damit möglich.
Bisher haben die Forscher mit ihrem Garn Hautwunden bei Ratten verschlossen und eine verletzte Arterie eines Schafes mit dem „Textil“ ausgekleidet.
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Bildquelle: Maranda Vandergriff, Unsplash