Ein 30-jähriger Mann nimmt an einem Wettkampf teil. Kurz darauf stellt er sich mit starken Bauchschmerzen in einem Krankenhaus vor. Es stellt sich heraus, dass nicht jede Sportart der Gesundheit zuträglich ist.
Ein 30-jähriger, gesunder Mann stellt sich mit einem aufgeblähtem Bauch und entsprechenden Schmerzen in der Notaufnahme vor. Acht Stunden zuvor hat er im Rahmen eines Wettessens einen 3,2 Kilogramm schweren Burger in 30 Minuten verspeist. Kurz danach habe er sich bereits übergeben müssen.
In der klinischen Untersuchung finden die Ärzte ein hartes und aufgeblähtes Abdomen. Ein Pneumoperitoneum können sie auf den Röntgenaufnahmen allerdings ausschließen. Die Blutwerte zeigen eine Leukozytose, einen erhöhten Serum-Kreatinin-Wert und einen erhöhten Amylase-Wert. Zudem hat der Patient eine metabolische Azidose bei einem Laktat-Wert von 5mmol/l und einem Base Excess von -6mmol/l. Anschließend führen die Ärzte einen CT-Scan von Abdomen und Becken durch. Der Magen und das proximale Duodenum sind extrem aufgetrieben, wobei sich die Weite des Duodenums im letzten Drittel abrupt verkleinert. Das Pankreas erscheint komprimiert und die Darmschlingen sind in die linke Fossa iliaca verlagert. Daraufhin wird der Patient zur Überwachung auf die Normalstation verlegt. Dort werden einige Spülungen durch eine transnasale Magensonde vorgenommen, um den aufgetriebenen Magen zu entlasten. Doch der Zustand des Patienten bleibt trotz der Spülungen unverändert.
Die Ärzte denken bereits an eine offene Gastrotomie, um die unverdauten Speisereste zu entfernen, als der Patient plötzlich wieder Darmwinde entweichen lassen kann. Dadurch löst sich die metabolische Azidose auf und auch die Zahl der Leukozyten sinkt wieder. Schließlich kann der Patient auch abführen und daraufhin fünf Tage später entlassen werden.
Wettesser sind im Allgemeinen bekannt dafür, dass ihre Mägen durch den häufigeren Verzehr extrem großer Mengen in kurzer Zeit bereits vergrößert sind. Sind die Speisen allerdings nicht gut gekaut – was wohl dem Wettbewerbsgedanken geschuldet sein dürfte – so können größere Brocken den Weg vom Magen ins Duodenum versperren, wodurch sich der Magen immer weiter ausdehnt. Dadurch können die umliegenden Organe wie Duodenum und Pankreas komprimiert werden, was wie im vorliegenden Fall eine akute Pankreatitis mit entsprechend veränderten Blutwerten hervorrufen kann.
Quelle: © Lim et al. / GastroenterologyBild: © Iituliitu / pixabay /docc.hk/d4de8f