Das Lungenkarzinom ist ein primär in der Lunge entstandenes epitheliales Malignom, das weltweit für die meisten Krebs-assoziierten Todesfälle verantwortlich ist.1,2 Auch in Deutschland ist es die mit Abstand häufigste Krebstodesursache bei Männern (22 %) und die zweithäufigste bei Frauen (16 %).3 Jährlich erkranken in Deutschland über 55.000 Menschen an Tumoren der Lunge oder Bronchien.2
Beim Lungenkarzinom handelt es sich um eine Krebserkrankung der Lunge, die aus entarteten Zellen der Atemwegsschleimhaut entstehen. Die genaue Ursache, warum ein Mensch Lungenkrebs entwickelt, ist noch nicht geklärt.1 Es gibt aber Faktoren, die das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, erhöhen können. Das größte Risiko geht vom aktiven Zigarettenrauchen aus. Das Rauchen ist für bis zu 90 % der bösartigen Lungentumoren verantwortlich.2 Aber auch Nichtraucher sind von Lungenkrebs betroffen, da Passivrauchen sowie andere Schadstoffe in der Atemluft die Entstehung eines Lungenkarzinoms begünstigen können.1
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 22.000 Frauen und 35.000 Männer an Tumoren der Lunge oder der Bronchien.2 Zu Beginn einer Lungenkrebserkrankung haben die meisten Patient:innen keine Beschwerden und auch in fortgeschrittenen Stadien sind die Symptome eher diffus. Die meisten Patient:innen klagen über einen neuaufgetretenen hartnäckigen Husten oder die Verschlimmerung eines bereits bestehenden länger andauernden Hustens. Daneben können auch allgemeine Symptome wie Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und Schwäche auf eine Krebserkrankung hindeuten. Die Mehrzahl der Betroffenen weist zum Zeitpunkt der Diagnosestellung ein fortgeschrittenes Tumorstadium auf.1
Das Lungenkarzinom wird im Wesentlichen in zwei Diagnosen zusammengefasst: Das kleinzellige (Small Cell Lung Cancer, SCLC) und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (Non-Small Cell Lung Cancer, NSCLC), wobei das NSCLC mit 85 % die häufigste Form der Lungenkarzinome ist.4 Das NSCLC unterteilt sich zudem basierend auf der Histologie in Plattenepithelkarzinome der Lunge und Nicht-Plattenepithelkarzinome, zu denen Adenokarzinome sowie großzellige Karzinome zählen.4,5
Ist die Erkrankung lokal begrenzt, ist die Operation meist die Therapie der Wahl, je nach klinischer Situation in Kombination mit Strahlentherapie und/oder Chemotherapie. Für die Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei einem Teil der Patient:innen können zielgerichtete Therapien eingesetzt werden, die sich gegen bestimmte genetische Veränderungen der Tumorzellen richten. Sind Kontraindikationen ausgeschlossen, stehen allen anderen Patient:innen zur Erstlinienbehandlung eine platinhaltige Chemotherapie alleine oder in Kombination mit immunonkologischen Therapien als Optionen zur Verfügung. Für einen Teil der Patient:innen können Immuntherapien auch als Monotherapie eingesetzt werden.1,6 Detaillierte Angaben, auch zur Behandlung von späteren Therapielinien, finden Sie in den aktuellen Leitlinien.1
Referenzen:
ONC-DE-2300338