Oseltamivir hat sich längst als Prophylaxe der Infektion mit dem Influenzavirus etabliert. Aber ist es eine gute Idee, dass die Verschreibungspflicht in den USA künftig wegfällt?
Schon seit einigen Monaten ist das gemeinsame Vorhaben von Roche und Sanofi Gesprächsthema: In den USA ist ein großer OTC-Switch geplant. Es geht um das Grippemittel Tamiflu® mit dem Wirkstoff Oseltamivir, das sowohl als Prophylaxe als auch in der Therapie zum Einsatz kommt.
In den USA soll der Neuraminidasehemmer künftig als OTC-Arzneimittel vertrieben werden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits von beiden Firmen unterzeichnet, wie aus einer Pressemitteilung des Pharmaunternehmens Sanofi hervorgeht.
Paul Sax ist leitender Infektiologe im Brigham and Women's Hospital in Boston, Massachusetts. Er wollte wissen, was Kollegen von diesem Vorhaben halten und startete vor zwei Tagen eine Umfrage auf Twitter. „Oseltamivir könnte bald eine Over-the-Counter-Medikation werden, die man ohne Verschreibung erhält. Wie wählt ihr und warum?“, lautet seine Frage. Die User konnten zwischen den Antwortmöglichkeiten „Yay“ und „Nay“ wählen.
An der Befragung nahmen über 2.700 Personen teil, 70 Prozent stimmten gegen einen OTC-Switch. Wie stimmt die DocCheck-Community ab? Wir sind gespannt auf das Ergebnis unserer Twitter-Umfrage und auf eure Kommentare.
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