Das Parkinson-Syndrom eignet sich gut für exemplarische Studien, weil es zwei besonders häufig verabreichte Medikamente gibt: Levodopa und Entacapon. Eine aktuelle Arbeit belegt nun, dass die Darmflora von Personen, die mit einem dieser beiden Wirkstoffe behandelt werden, signifikant verändert ist.
Die Studie wurde mit in Deutschland lebenden, unterschiedlich therapierten Probanden durchgeführt. „Wir haben deren Stuhlflora sequenziert und nach Bakterien gesucht. Dabei haben wir zwischen 70.000 und 400.000 bakterielle DNS-Sequenzen pro Probe analysiert“, erklärt Dr. Markus Egert, Hochschule Furtwangen.
„Vor kurzem hat eine These Furore gemacht: Bei der Entstehung von Parkinson könnte der Verdauungstrakt und das Darmmikrobiom eine wichtige, allerdings noch wenig verstandene Rolle spielen. Sicherlich kann unsere Studie zur Klärung dieser Rolle beitragen und mittelfristig helfen, mikrobielle Stuhlanalytik als einen neuen Baustein der Parkinson-Diagnostik zu etablieren“, so Egert.
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