Muskelspindelrezeptoren zählen zu den Propriozeptoren, welche über Längendehnung gereizt werden und parallel zu den extrafusalen Fasern des Muskels verlaufen.
Im kontrahierten Zustand verkürzen sich die extrafusalen Fasern des Muskels und somit auch die intrafusalen Fasern der Muskelspindel. Es kommt zur Verkürzung der Ia-Fasern, da diese jedoch nur auf Dehnung ansprechen, könnten im kontrahierten Zustand der Muskelfasern keine Aktionspotentiale mehr erzeugt werden. Die Spindelpause würde eingeleitet werden und es könnten keine Längenänderungswahrnehmungen mehr stattfinden.
Um dies zu verhindern setzen die γ-Motoneuronen an den Polen der Muskelspindel an, sodass die Muskelspindel in Dehnung bleibt (α-γ-Koativierung).
Je nach Aktivität und Rezeptorvorspannung der γ-Motoneurone wird die Spindelpause mehr oder weniger kompensiert.