Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) warnt vor Abusus von Dextromethorphan (DXM). Der in apothekenpflichtigen Mono- und Kombipräparaten enthaltene Wirkstoff wurde in den letzten sechs Jahren am häufigsten mit dem Verdacht auf Missbrauch an die Arzneimittelkommission (AMK) gemeldet.
Die meisten Meldungen von Missbrauchsverdachtsfällen stammen aus dem süddeutschen Raum, berichtet die ABDA. Vor allem junge, männliche Kunden verlangten das zentralwirksame Antitussivum. Besonders auffällig dabei: Keiner der vermeintlich Betroffenen wies passende Symptome auf, Alternativpräparate werden verweigert und oft gleich mehrere Packungen verlangt.
Im Internet kursieren, laut ABDA, Bauanleitungen für eine sogenannte DXM-Bombe. Diese könne den Inhalt von bis zu 14 DXM-Kapseln enthalten. Einige der Verdachtsfälle weisen darüberhinaus auf einen kombinierten Konsum mit Diphenhydramin-haltigen OTC-Arzneimitteln hin.
Die AMK bittet das pharmazeutische Personal um besondere Aufmerksamkeit bei der Abgabe von DXM-haltigen Arzneimitteln. Besonders bei Kapsel-Monopräparaten und jungen Kunden müsse die Notwendigkeit des Wirkstoffs kritisch hinterfragt werden.
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