Halten Sie fest, wie viele neue Patienten Sie pro Quartal haben und wie diese auf Ihre Praxis aufmerksam wurden. Dadurch können Sie schnellstmöglich auf Veränderungen reagieren und besser für die Zukunft planen.
Oft haben Ärzte keine Antwort auf die Frage, wie viele Neupatienten sie pro Quartal haben. Geschweige denn, warum diese neuen Patienten gerade zu ihnen gekommen sind. Da sinkende Fallzahlen jedoch automatisch auch Umsatzverluste bedeuten, sollten Sie diesen Veränderungen auf den Grund gehen. Nur so können Sie rechtzeitig reagieren und für die Zukunft besser planen. Sie sollten sich deshalb eine Tabelle anlegen, in der Sie die Fallzahlenentwicklung Ihrer Praxis eintragen. Differenzieren Sie dabei zwischen Kassen, Privat, BG und Versicherungsuntersuchungen. Bei ganz speziellen Leistungen (wie Akupunktur), die privat abgerechnet werden, sollten Sie diese auch in die Tabelle aufnehmen. So haben Sie ein gutes Rüstzeug, um zu überwachen, ob sich in dem einen oder anderen Bereich etwas tut. Sollten sich deutliche Abweichungen nach oben oder unten ergeben, müssen Sie die Ursachen analysieren und entweder stärken oder Gegenmaßnahmen ergreifen. Aber auch die Antwort auf die zweite Frage, wo die Patienten herkommen, dürfen Sie nicht aus den Augen verlieren. Statistisch gesehen kommen mehr als 50 % der Patienten auf Empfehlung eines Bekannten in die Praxis. Dies kann im Einzelfall natürlich ganz anders sein, wie beispielsweise bei reinen Überweisungspraxen. Um sich hier einen Grundüberblick zu verschaffen, sollten Sie eine Patientenbefragung durchführen. Dadurch sehen Sie, wem Sie das bisherige Patientengut zu verdanken haben. Um auch hier eine Kontrolle über die Entwicklung zu bekommen, sollten Sie in einem Neupatientenfragebogen, die Frage aufnehmen, wer die Empfehlung für Ihre Praxis ausgesprochen hat. Hier ein Beispiel: Wie sind Sie auf unsere Praxis aufmerksam geworden: - durch die Familie - durch einen Kollegen am Arbeitsplatz - durch die Empfehlung eines Arztes - durch die Gelben Seiten - durch das örtliche Telefonbuch - durch das Internet - ich wohne in der Gegend - durch einen Ihrer Patienten - durch die Praxisschilder - ....................................... Lassen Sie durch Ihre Arzthelferinnen eine Strichliste führen, damit Sie Monat für Monat einen Überblick haben, woher Ihre Neupatienten kommen. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse sollten Sie auch nutzen. Lässt z.B. die Empfehlung durch Überweiser nach, dann könnten Sie diese wieder einmal in Ihre Praxis einladen, um Ihr Leistungsspektrum in Erinnerung zu rufen. Beachten Sie auch, dass Apotheker, Krankengymnasten, Masseure, usw. Multiplikatoren sind und Sie die Beziehungen zu diesen Personen auch pflegen sollten. Halten Sie also zukünftig fest, wie viele Neupatienten Sie in den verschiedenen Bereichen pro Quartal haben und wie diese auf Ihre Praxis aufmerksam wurden. So können Sie schneller auf Veränderungen reagieren und besser für die Zukunft planen. Ihr Rudolf Loibl