Ein neuer, bioverträglicher Sensor aus Nanocellulose kann verschiedene Stoffwechselparameter im Blut messen und liegt dabei flexibel auf der Haut.
Bei Nanocellulose handelt es sich um einen preiswerten, nachwachsenden Rohstoff, der als Kristall oder Faser zum Beispiel aus Holz, Algen oder auch Bakterien gewonnen werden kann. Diese Nanocellulose verwenden die Entwickler des neuen Sensors als „Bio-Tinte“ für 3D-Drucke und versetzen sie mit Silberfäden, um sie elektrisch leitfähig zu machen.
Die fertigen Sensoren können, wenn sie auf die Haut aufgebracht werden, Ionenkonzentrationen, zum Beispiel von Kalzium-, Kalium- und stickstoffhaltigen Ammonium-Ionen, messen, ohne dass ein Nadelstich erforderlich ist. Zur weiteren Analyse werden die vom Sensor erhobenen Daten an einen Computer geschickt. Insgesamt ist ein solcher Sensor nur einen halben Millimeter dick.
Obwohl die Sensoren bereits erfolgreich getestet wurden, arbeiten die Wissenschaftler bereits an einer neuen Version ihres Hautsensors. So möchten sie zukünftig die enthaltenen Silberpartikel durch ein anderes leitfähiges Material, beispielsweise auf der Basis von Kohlenstoffverbindungen, ersetzen. Dadurch würden sich die Hautverträglichkeit und die biologische Abbaubarkeit der Sensoren verbessern.
Entwickelt wurde der Sensor von Forschern der schweizerischen Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) in Zusammenarbeit mit kanadischen Kollegen.
Quelle: © A. Six / Empa