Bei Diabetes bringt jede Maßnahme wenig, wenn Patienten sich selbst kaum einbringen – oder wenn Ärzte nicht leitliniengerecht therapieren. Beide Thesen lassen sich aus einer aktuellen Kohortenstudie ableiten.
In den letzten Jahren häuften sich Hinweise, dass es bei britischen Patienten mit Typ-2-Diabetes Unterschiede gibt. Das ließ sich sowohl bei der Kontrolle ihrer Stoffwechselparameter als auch bei der Verordnung von Medikamenten feststellen. Doch die Datenlage war schlecht. Neue Erhebungen und Analysen sollen diese Wissenslücke jetzt schließen.
In einer Kohorte der Grundversorgung erwachsener Einwohner (n = 1.238.909) identifizierten Forscher 84.452 Patienten mit Typ-2-Diabetes. Deren Durchschnittsalter lag zu Beginn bei 68,7 ± 12,6 Jahre. Von den untersuchten Einwohnern waren 21.656 (43,9 %) weiblich. Unterschiede in der Versorgung gab es gleich in mehreren Bereichen:
Die Kohorte zeigt natürlich nur Assoziationen, aber keine Kausalitäten. Gründe können auch nicht in Erfahrung gebracht werden. Einige Hypothesen sind denkbar, müssten aber in Studien mit prospektivem Design inklusive Befragung von Ärzten und Patienten geklärt werden:
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