Schon bei Erscheinen der aktuellen Leitlinie zur Prävention von Frühgeburten wurde von Gynäkologen auf eine nötige Aktualisierung zum Einsatz von Progesteron hingewiesen. Diese liegt nun vor.
Es wird deutlich hervorgehoben, dass drei Einsatzmöglichkeiten für Progesteron während der Schwangerschaft bestehen. Das sind
1) bei assistierten reproduktionsmedizinischen Behandlungen (ART) beginnend von der Ovulationsinduktion bis maximal Schwangerschaftswoche 12+0.
2) zur Prävention von Frühgeburten bei vorausgegangener Frühgeburt beginnend von SSW 16+0 bis SSW 36+0.
3) bei aktueller Zervixverkürzung ≤ 25 mm vor der Schwangerschaftswoche 24+0.
Das bedeutet für die Praxis, dass unter 3) nur bei Cx-Verkürzungen ≤ 25 mm vor der SSW 24+0 mit einer Progesterongabe zu beginnen ist, die dann bis zur SSW 36+0 fortzuführen ist. Das betrifft auch Geminischwangerschaften, hier wird bis zur doppelten Dosis gegeben.
Die aktualisierten Empfehlungen sind im Fachmagazin Frauenarzt erschienen.
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